Ich bin der Spiegel, der wieder mal dein Bild verzerrt,
Ich bin die Stimme, die dich immer in die Irre führt,
Ich bin der Wind, der dir deine falschen Träume weht,
der Sturm der dein Inneres nach Außen dreht
Ich bin ein Jäger, der die fette Beute nie verfehlt,
Ich bin ein Henker, der sie dann zu Tode quält
Ich bin ein Spieler, der alle seine Karten zinkt,
zum Abschied dann noch fröhlich in die Runde winkt
Wenn ich schweige
hab ich auch nicht gelogen
Wenn ich ruhig bin, mach ich ersma nix falsch
Keine Märchen mehr oder Geschichten
doch mein Herz bleibt trotzdem kalt
Ich schweig und bleibe stumm,
ich sag hier gar nix mehr,
dreh dich endlich um
da vorne is die Tür
Ich schweig und halt den Mund
ich bleib jetzt einfach still,
ich weiss doch selbst nicht so genau
was ich will
Ich bin ein Schiff, das übern Ozean voll Lügen fährt
dir bei rauer See dann einfach schell den Rücken kehrt
Ich bin der Fährmann, der dich in die dunklen Wellen stösst
der bei Untergang zu allererst das Deck verlässt
Ich bin die Spinne, die ihr Netz in allen Ecken webt,
ihre Fäden spinnt und eng um eure Hälse legt
Bin ein Monster, das die Opfer in den Schatten schleppt
nur im Dunkeln seine (tiefen) Wunden leckt
Versteckt hinter Worten wie Masken Ich spiele meine Rolle perfekt Doch wer bin ich wirklich, wenn die Fassade bricht?